Wenn die ersten Flocken fallen, als würden sie in der Luft tanzen, schlägt so manches Herz höher und freut sich über Schnee. Die Landschaft verwandelt sich, bekommt ein strahlendweißes Gewand – welch ein Winterzauber. Alle Schneeflocken sind sechseckig, aber kein Sechseck ist wie das andere. Der berühmte Astronom Johannes Kepler (1571 bis 1630) eine kindliche Freude empfunden, als es zu schneien begann und weckte vielleicht auch seine Neugier und veranlasste ihn dazu, die erste wissenschaftliche Arbeit über Schneekristalle zu verfassen. Der vollständige Titel der Abhandlung lautet „Strena Seu De Nive Sexangula“ (Neujahrsgabe oder Über die sechseckige Gestalt des Schnees).
Die Münze „Die Schneeflocke“ bewahrt eine sonst so flüchtige Erscheinung, sie holt einen Schneekristall, vor unser Auge. Die Wertseite zeigt eine stark vergrößerte Schneeflocke. In ihrem Zentrum ist ein eisblauer Schmuckstein platziert. Teile des Umrisses der Schneeflocke sind poliert. Die andere Seite zeigt eine junge Frau im Profil: eine Allegorie des Winters, eine Schneeprinzessin. Sie trägt eine Krone und einen Mantel, die beide mit Schneekristallen verziert sind. Der Hintergrund ist im Bereich der Krone zum Teil poliert, ebenso im rechten unteren Münzbereich, in dem sich Schneekristalle herausbilden.