Goldpreis – wie geht es mit Gold 2023 weiter?

Was macht der Goldpreis in der zweiten Jahreshälfte 2023? / © Eigenes Bild

Der Goldpreis befindet sich seit Monaten im Abwärtstrend, Mitte August 2023 fiel Gold auf 1.735 Euro bzw. 1.884 US-Dollar / Feinunze und damit auf den niedrigsten Stand seit März.

Der wichtigste Faktor für den Goldpreis ist und bleibt die Geldpolitik der FED und der EZB mit der die Notenbanken momentan versuchen einen Spagat zu schaffen: Zum einen sollen hohe Zinsen die Inflation zurückdrängen, andererseits soll die Konjunktur nicht zu stark eingeschränkt werden.

Wie geht es im Rest des Jahres 2023 weiter?

Goldpreis: Die Entwicklung im Chart

Keine historischen Daten vorhanden

BRICS-Währung

Mit Spannung erwartet wurde der BRICS-Gipfel in Südafrika. Viele rechneten mit der Ankündigung einer neuen, womöglich mit Gold gedeckten Währung der BRICS-Staaten. Könnten die Staaten eine solche Währung als Alternative zum Dollar im Welthandel etablieren, würde das wohl die Goldnachfrage antreiben und den Kurs in die Höhe schießen lassen, weil sich Zentralbanken mit Gold eindecken müssten.

Die Einführung einer solchen BRICS-Goldwährung scheint aber bis Weilen nur eine vage Idee zu bleiben.

Zwar streben die BRICS eine De-Dollarisierung an, einen konkreten Plan ließen die Staaten aber noch vermissen. Vielmehr gab es Aufrufe für den Handel untereinander verstärkt die eigenen, lokalen Währungen zu nutzen.

Steigende Anleihen-Renditen drücken den Goldpreis

Gold zahlt keine Zinsen und wirft somit keine laufenden Renditen ab. In einem Umfeld hoher Zinsen sind deshalb Staatsanleihen von Staaten mit guter Bonität für defensiv ausgerichtete Investoren interessanter als Gold.

Die Verzinsung für 10-jährige US-Staatsanleihen liegt mittlerweile bei 4,3%, deutsche Staatsanleihen bringen 2,7%, die Anleihen Österreichs bei 3,3%.

Solange die Verzinsung solcher Staatsanleihen attraktiv bleibt, drückt das die Nachfrage nach Gold und damit auch auf den Goldpreis.

Konjunktur: Langsamens Abdriften in eine Rezession

Schon Anfang des Jahres zeichnete sich ab, dass die Rezession 2023 in der Realwirtschaft ankommen wird. Unklar war noch wie stark sich die Konjunktur tatsächlich abschwächen würden.

Während die US-Wirtschaft sich aber überraschend wacker schlug und im zweiten Quartal wieder stärker gewachsen ist, als erwartet, befindet sich die Euro-Zone weiter im Abschwung: Auch in der zweiten Jahreshälfte 2023 erwarten Experten eine stagnierende oder rückläufige Wirtschaftsleistung.

Um Deutschland, immerhin die größte Volkswirtschaft der EU, steht es dabei sogar etwas schlimmer. Die deutsche Wirtschaft gilt bereits als „der kranke Mann Europas“ und dürfte ziemlich sicher schrumpfen.

Gleichzeitig sehen immer mehr Experten Anzeichen, dass auch die US-Wirtschaft doch noch in eine deutlichere Rezession rutschen könnte.

Eine Rezessionsphase aber beflügelt meist den Goldpreis, da Anleger in schlechten Zeiten ihr Geld in den sicheren Hafen Gold schieben. Flüchten Anleger in sichere Edelmetalle, lässt das auch die Nachfrage und damit den Preis steigen. Zudem führt eine Rezession in der Regel auch wieder zu Zinssenkung, was Gold wieder attraktiver erscheinen lassen würde…

Was plant die FED?

Ein Faktor, der den Goldpreis momentan zurückhält, ist die große Unsicherheit über die weiteren Pläne der amerikanischen FED.

Zwar geht die Mehrheit der Investoren davon aus, dass der Leitzins beim nächsten Termin der Notenbanker im September unverändert bleiben wird, im November könnte allerdings eine erneute Zinserhöhung ins Haus stehen. Analysten, die eher eine schwache konjunkturelle Entwicklung befürchten, gehen dagegen sogar davon aus, dass es zu einer Zinswende könnte. Solange nicht klar ist, wohin die Reise bei den Leitzinsen geht, bleibt der Goldpreis wohl eher volantil.

Beim Jackson Hole Treffen Ende August deuteten FED-Chef Jerome Powell zwar an mit Bedacht zu handeln, was auf eine Zinspause im September gedeutet werden kann, um der Wirtschaft wieder Luft zum Atmen zu verschaffen aber, gab aber kar zu Erkennen, dass die FED bereit ist solange an der Zinsschraube zu drehen, wie zur Eindämmung der hartnäckigen Inflation nötig. Auch EZB-Chefin Christine Largarde machte keine konkreten Ansagen zu den kommenden Zinssitzungen. Eine weitere Zinserhöhung ist daher genauso möglich, wie eine Zinspause.

Soll ich jetzt Gold kaufen?

Den absolut richtigen Zeitpunkt Gold zu kaufen gibt es nicht, da sich der Goldkurs ständig verändert. Dennoch sind wir der Meinung, dass Gold momentan stark unterbewertet ist, und rechnen mit einem steigenden Goldpreis in den nächsten Monaten.

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Preise zuletzt aktualisiert am 24. November 2024, 23:31 Uhr

Mein Rat an alle meine Kunden: Machen Sie es wie die Profis und kaufen Sie kleinere Mengen über einen längeren Zeitraum. So gleichen Sie Kursschwankungen nach oben und unten aus.

Kaufen Sie kleine Einheiten von Goldmünzen und Barren. Wenn Sie das Gold später zu Geld machen wollen, sind Sie damit flexibel. Sehen Sie Gold dabei unbedingt als langfristige Anlage. Als Goldanleger, sollte man im Angesicht eines fallenden Kurses nicht in Panik geraten und zu schnell das eigene Gold verkaufen.

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