Von der ersten Wiener Prägestätte 1194 bis zur Münze Österreich
Die Wurzeln der staatlichen Münzprägung in Österreich gehen zurück ins Jahr 1194, die erste urkundliche Erwähnung über die „Wiener Pfennige“ erfolgte dann 1203. Im Jahr 1397 wird dann auch die „Wiener Münze“ erstmals urkundlich erwähnt. Heute ist die Münze Österreich die einzige offizielle Prägeanstalt Österreichs.
Errichtet um das Lösegeld von Richard Löwenherz
Wenige Jahre zuvor wurde von deutschen, englischen und französischen Truppen die Stadt Akkon, einer strategisch wichtigen Hafenstadt im Golf von Haifa, im Zuge des Dritten Kreuzzuges eingenommen. Der Anführer der deutschen Truppen, der Babenberger Leopold von Österreich verlangte denselben Rang und Beuteanteil wie auch die Anführer der anderen Truppen, Philipp II. von Frankreich und der englische Richard I. „Löwenherz“, von dem er brüsk und unter einer beschämenden Handlung abgewiesen wurde.
Als Rache für diese Brüskierung lies er Richard Löwenherz auf seiner geheimen Rückreise nach England, deren Weg über Kärnten, Steiermark und Wien führte, in einem Gasthaus in Erdberg gefangen nehmen und dann in die Gefangenschaft in die Burg Dürnstein. Für die Freilassung forderte Leopold 100.000 Mark, was einem Silbergewicht von 23,5 Tonnen entsprach, was er auch erhielt und von dem er u.a. auch das Hauptmünzamt in der Wiener Wollzeile gründete.
Über die Jahrhunderte übersiedelte das Münzamt noch über das Winterquartier von Prinz Eugen in der Himmelpfortgasse bis es Mitte der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den auch noch heutigen Standort am Heumarkt bezog. Im Jahr 1989 bekam das alte Hauptmünzamt einen neuen Namen und wurde zur Münze Österreich AG – einem Tochterunternehmen der Österreichischen Nationalbank mit Beteiligung an der Schweizer LBMA-zertifizierten Scheideanstalt Argor-Heraeus.
Produktionsmethoden
Um Münzen im großen Stile zu fertigen wollte man als Stanzmethode die Walzenprägung einsetzen, was aber in Wien auf Grund fehlender Wasserkraft zunächst nicht gelang, aber ab 1554 in Hall in Tirol und anderen Prägestätten geschah. Ab 1650 setzte sich das Taschenwerk als Prägewerkzeug in Wien durch. Ab etwa 1700 verwendete man in Wien die Spindelpresse zur Münzherstellung, die durch ein schöneres Prägebild glänzte und erst 1830 durch die präzisere Ringprägung abgelöst wurde.
Berühmte Produkte der Münze Österreich
Eine der ersten Münzen, die geprägt wurden, war der oben bereits erwähnte „Wiener Pfennig“, der mit stets sinkendem Silbergehalt bis ins 15. Jahrhundert hergestellt wurde.
Ab dem 16. Jahrhundert wurde dann auch der goldene Dukaten geprägt, der auf dem Avers immer den aktuellen Regenten und auf der Rückseite den Doppeladler zeigte. Ab 1858 galt der Golddukaten zwar nicht mehr als offizielles Zahlungsmittel, wurde aber dennoch weiterhin als Anlagemünze geprägt. Auch heute wird der Dukaten noch geprägt, seit 1920 gibt es jedoch nur noch Nachprägungen, die allesamt die Jahreszahl der letzten amtlichen Prägung von 1915 aufweisen.
Auch die wohl berühmteste Silbermünze der Welt, der Maria-Theresien-Taler aus 833‰ Silber wird seit 1741 von der Münze Österreich, bzw. dem früheren Wiener Hauptmünzamt herausgegeben. Seit Maria Theresias Tod 1780 erscheint die Münze unverändert und wurde seitdem mehr als 30 Millionen Mal geprägt.
Seit 1989 gibt die Münze Österreich auch eine 1-Unzen Goldmünze, den „Wiener Philharmoniker“ heraus, der mittlerweile im Bullionmarkt ein Schwergewicht ist und auf dem Weltmarkt und besonders im nordamerikanischen und asiatischen Raum bei Anlegern sehr beliebt ist. In den Jahren nach der Erstausgabe wurde der Wiener Philharmoniker mehrmals die weltweit meistgeprägte und meistverkaufte Münze. Bis in Jahr 2015 wurde die 1/1 Unze über 10 Millionen Mal geprägt und ist als Anlageprodukt mit 999,9‰ Feingoldgehalt für jeden Investor eine wahre Freude.
Weitere international von Sammlern begehrte Artikel der Münze Österreich sind die Sammelmünzen aus Gold, Silber und anderen Metallen, die sich aufgrund ihrer perfekten Prägequalität großer Beliebtheit erfreuen. Ein Meilenstein in der Prägegeschichte ist der Münze Österreich mit der Bimetallmünze „Niob“ gelungen, deren erste Ausgaben Wertsteigerungen von über 2000% erzielten. Bei den neueren Ausgaben ging man sogar noch einen Schritt weiter und färbte den Niobkern der Münzen sogar in zweifarbig, was bei Sammlern besondere Begehrlichkeiten erweckte.
Der jüngste Wurf des Traditionshauses sind die 3 Euro Tier-Taler Münzen mit farbigen Tiermotiven, die im Dunkeln nachleuchten und auch junge Sammler für die Numismatik begeistern sollen. Diese Ausgaben sind jedoch in der Regel innerhalb weniger Tage nach der Erstausgabe vergriffen und werden dann privat zum zehnfachen Ausgabepreis gehandelt.
Goldbarren der Münze Österreich
Neben normalen Euromünzen, Anlagemünzen und Sammlermünzen bringt die Münze Österreich auch Präge- und Gussbaren in Gold heraus. Die Barren werden dabei im Auftrag von dem Tochterunternehmen Argor-Heraeus in der Schweiz in den Größen von 1g bis 100g geprägt und von 250g bis 1000g gegossen. Alle Goldbarren der Münze Österreich sind „Good Delivery“ und erfüllen damit höchste internationale Standards und werden weltweit akzeptiert.
Gold & Co ist offizieller Partner
Als offiziellem Partner der Münze Österreich können Sie bei Gold & Co Anlagemünzen, Sammlermünzen und Goldbarren der Münze Österreich kaufen und verkaufen. Kommen Sie einfach in eine unserer Filialen in Wien vorbei oder kontaktieren Sie uns direkt!