Banken erhöhen eigene Goldreserven
Da die Festlegung des Goldpreises keiner Regulierung unterliegt und somit frei über den Markt erfolgt, wurden dubiose Veränderungen im Goldpreis lange Zeit nicht genauer überprüft. Aktuelle Auswertungen deuten jedoch auf weniger saubere Machenschaften hin und scheinen die Erklärung dafür zu bieten, warum zahllose Großbanken wieder gezielt in den letzten Monaten ihre Golddepots aufgefüllt haben.
Goldpreis Manipulationen: Kunstgriff durch Goldfixing
Die Festlegung des tagesaktuellen Goldpreises wird in London vorgenommen, lediglich fünf Großbanken sind am Prozess des sogenannten Goldfixings beteiligt. Seit dem 12. September 1919 treffen sich die Marktteilnehmer in London, um täglich um 15 Uhr den Goldpreis zur Öffnung der US-Börse erneut festzulegen. Da für Außenstehende keinerlei Transparenz gegeben ist und ein sehr kleiner Kreis an Banken über die Entwicklung des Goldpreises entscheidet, besteht ausreichend Spielraum für potenzielle Manipulationen des Goldpreises. Es wird bereits von bestätigten Goldpreismanipulationen berichtet, die sich zwischen 2004 und 2013 ereignet haben sollen. Ein noch größerer Verdacht über Absprachen rund um den Goldpreis besteht im Termingeschäft, also der Vorhersage auf die Goldpreisentwicklung in den nächsten Wochen und Monaten. Lediglich drei große US-Banken nehmen wesentlichen Einfluss auf das Termingeschäft, so dass auch hier die Absprache zwischen wenigen Beteiligten für eine potenzielle Manipulation ausreichen würde.
Exkurs: Wie sieht so eine Goldmanipulation aus?
Wenn Sie Aktien oder Zertifikate verkaufen, dann möchten Sie einen möglichst hohen Preis dafür erzielen. Um das zu erreichen, gehen Sie möglichst marktschonend vor: Ihre Verkaufsorder soll keinen Rückgang der Kurse verursachen. Sie achten also auf die Marktliquidität – das bedeutet Sie platzieren Ihre Order zu Tageszeiten, in denen möglichst viel Dollar oder Euro (je nach Markt) im Umlauf ist. Außerdem teilen Sie Ihre Verkaufsorder auf mehrere Transaktionen auf.
Genau das Gegenteil war bspw. in der ersten Juliwoche 2015 zu beobachten. Hier wurden innerhalb weniger Stunden 531 Tonnen Gold zu einem Volumen von 18 Mrd. USD gehandelt. Um sicher das besser vorstellen zu können – 531Tonnen Gold entsprechen über 17 Mio. Feinunzen Wiener Philharmoniker à 31,1 Gramm oder 5,3 Mio. Goldbarren à 100 Gramm. Solche Volumina drücken natürlich den Goldpreis. Doch wer steckt dahinter? Es sind genau diese oben erwähnten Banken und Zentralbanken. Denn Gold ist ein natürlicher Feind von unserem Fiatgeld und somit den Banken ein Dorn im Auge. Nur um ein Gefühl dafür zu bekommen: Diese Manipulationen funktionieren nicht nur bei Gold. Sie werden auch bei anderen Edelmetallen, wie bspw. Silber, oder Rohstoffen, Fonds und anderen Anlageklassen durchgeführt.
Wachsende Golddepots der Banken sorgen für Zweifel
Gerade Großbanken der USA zeigen über die vergangenen Monate hinweg ein gesteigertes Interesse am Edelmetall. Beim Geld in Gold investieren folgen sie somit exakt einer anderen Taktik, wie sie als Kundenempfehlung für Privat- und Geschäftskunden herausgeben. Gerade die angesprochenen US-Banken wie JP Morgan, die Citigroup sowie Morgan Stanley haben im ersten Quartal 2014 erhebliche Aufstockungen im SPDR Gold Trust vollzogen, die Beteiligungen liegen hierbei teilweise in mittlerer, zweistelliger Millionenhöhe USD. Top-Investoren wie Paulson & Co. haben ihren Anteil am Gold beibehalten und verfügen über eine Anlage im Depot von mehr als einer Milliarde US-Dollar. Diese offiziellen Zahlen der US-Aufsichtsbehörde lassen bei vielen Branchenexperten Zweifel aufkommen, ob dieses Investment in Gold nicht direkt mit der Beeinflussung der Preisentwicklung zusammenhängen dürfte, die von den genannten Großbanken im Termingeschäft entscheidend beeinflusst wird.
Beeinflussung des US-Dollars als mögliche Zielsetzung
Die vielleicht gezielt herbeigeführte Abwertung des Goldes bringt als Gegeneffekt eine Stärkung der klassischen Währungen mit sich, in der konkreten Situation also des US-Dollars. Nicht selten wird spekuliert, dass die US-Notenbank selbst das eigene Interesse forciert, nationales Geld im Wert zu stärken und hierfür den Preis von Gold auf einem niedrigen Niveau halten zu wollen. Klarere Regelung und eine größere Transparenz für das Londoner Goldfixing stehen trotz aller Kritik aktuell nicht in Aussicht, was sich durch die Tatsache erklären dürfte, dass Noten- und Großbanken von den Machenschaften rund um den Goldpreis selbst profitieren. Konkrete Beweise gibt es zwar noch nicht, ein sensibler Blick auf die Entwicklungen beim Goldpreis ist dennoch jedermann anzuraten, der langfristig in Gold investieren möchte.
Geld richtig in Gold anlegen – aber wie?
Gerade in Zeiten in denen Kursmanipulationen, Bankenkrisen und Staatsverschulden unseren Alltag prägen, ist Geld in Gold anlegen sinnvoll. Denn im Falle einer Währungsreform oder gar eines Währungscrashs, ist das Edelmetall als Wertanlage ein sicherer Anker. Wir bei Gold&Co. empfehlen Ihnen gemeinsam mit weiteren Experten, nicht nur deshalb etwa 10 – 20 Prozent des persönlichen Vermögens in Gold anzulegen. Zudem wird dazu geraten, dass Gold privat in einem Safe zu lagern und nicht in einem Bankschließfach, um garantiert und jederzeit Zugriff auf sein eigenes Vermögen zu haben. Mehr zum Thema “Geld richtig in Gold anlegen” finden Sie hier.
Die Klassiker beim Goldinvest sind dabei Dukaten, die Unze Wiener Philharmoniker und Goldbarren. Je nach persönlichem Bedarf erstellen wir für Sie die optimale Anlagestrategie – und das kostenlos! Wenn Sie eine kostenlose Beratung wünschen oder Fragen zu diesem Thema haben, dann kommen Sie einfach in eines unserer Geschäfte. Ein Termin wird nicht benötigt! Wir freuen uns auf Sie!