Trend verantwortungsvolles Gold
Mittlerweile entsteht auch in der Edelmetallbranche vermehrt ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und man macht sich um die ökologischen und sozialen Folgen der Goldgewinnung und -verarbeitung Gedanken.
Während verschiedene Ansätze den Goldabbau in Minen nachhaltiger gestalten sollen, ist es vor allem das Altgold-Recycling, das das Edelmetall umweltfreundlich, sozial und klimafreundlich macht.
Problematisches Primärgold aus Minen
Der Großteil des weltweit nachgefragten Goldes stammt aus dem Abbau in Goldminen. Weltweit werden jährlich circa 3.600 Tonnen Primärgold in Minen gefördert. Wenn man bedenkt, dass für 2-3 Gramm Gold durchschnittlich 1.000 Tonnen Gestein bewegt werden müssen, wird schnell klar, wie sehr sich der Goldgewinnung in Minen auf die Umwelt auswirkt.
Der größte Teil des geförderten Goldes wird von Großbergbauunternehmen aus der Erde geholt, etwa 20 Prozent davon stammt aus dem Kleinbergbau.
Vor allem dieses Primärgold bzw. der Abbau des Edelmetalls bringt ökologische und soziale Probleme mit sich.
Während die großen Minenkonzerne tagtäglich hunderttausende Tonnen Gestein abbauen und sich die riesigen Minen so in die Landschaft fressen, bringen auch die kleinen Minen viele Probleme mit sich: Bei solch „Artisanal and Small-Scale Mining“ (ASM) handelt es sich um kleine, meist informelle, teilweise auch illegale Minen, die von Einzelnen, kleinen Gruppen oder Kooperativen betrieben werden. Auch wenn diese Kleinminen vielen Menschen in Entwicklungsländern zu einem Einkommen verhelfen, stehen Umweltverschmutzung, schlechte Arbeitsbedingungen und auch Kinderarbeit oft auf der Tagesordnung.
Grünes Gold: Ökologisch gewonnenes Edelmetall
Beim Abbau des Edelmetalls werden giftige Chemikalien verwendet, um das Gold aus dem Erz zu waschen. Vor allem Quecksilber und Cyanid kommen dabei zum Einsatz. Ohne die nötigen Standards gelangen diese Substanzen in die Umwelt und vergiften Trinkwasser, Böden und Lebensmittel.
Mittlerweile gibt es jedoch auch Möglichkeiten mit ungiftigen Stoffen – bestimmten Schwefelverbindungen oder Glukose-Arten – effektiv Gold aus goldhaltigem Gestein herauszulösen.
Als grünes oder ökologisches Gold, bezeichnet man daher Primärgold, bei dessen Gewinnung keine Umweltgifte eingesetzt werden.
Faires Gold: Goldgewinnung ohne Ausbeutung
Initiativen wie Fairmined, Fairtrade Gold oder die Association for Fair and Responsible Gold sollen sicherstellen, dass beim Abbau von Gold gewisse Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden.
Klare Regeln für dieses faire Gold sorgen dafür, dass das Edelmetall ohne Kinderarbeit gewonnen wird, die Arbeiter fair entlohnt werden und entsprechende Sicherheits- und Umweltstandards eingehalten werden.
Die Betreiber erhalten dafür Prämien und die Garantie bestimmte Mengen für einen Mindestpreis verkaufen zu können.
Klimafreundliches Gold dank Wiederverwertung
Der Abbau von Gold wirkt sich auch auf das Klima aus. Sieht man sich den CO2-Fußabdruck an, zeigen sich je nach Herkunft des Goldes deutliche Unterschiede.
Mit 30 Tonnen CO2 pro Kilogramm Gold ist die Gewinnung von Primärgold in Minen klimaintensiv. Die Gewinnung von 1 Kilo Gold aus Elektroschrott dagegen emittiert nur 1 Tonne CO2.
Beim Recycling von Altgold (Schmuck, Zahngold, Bruchgold…) entstehen in etwa 50 Kilogramm CO2 pro Kilogramm Gold. Und die deutsche Scheideanstalt C.HAFNER kommt nach eigenen Angaben sogar auf nur 29 Kilo CO2 pro Kilogramm Gold.
Die belgische Umicore, sowohl Recyclingunternehmen als auch Scheideanstalt, gibt an, als Rohstoff für einen 1 KG Goldbarren anstatt 200 Tonnen Erz nur 4 Tonnen alter Handys zu benötigen. Auch Silber, Platin und Co könnenso klimaschonend wiedergewonnen werden.
Nichtsdestotrotz steht das Edelmetall-Recycling von Elektroschrott noch am Anfang. Denn während altes Gold aus Schmuck zu nahezu 100 Prozent recycelt wird, finden in der EU nur etwa 45% der Elektrogeräte überhaupt ihren Weg in den Recycling-Kreislauf.
Gold recyclen und Geld verdienen
Wenn Sie ihr altes Gold bei Gold & Co verkaufen, bekommen Sie nicht nur einen guten Preis für Ihr Altgold, Sie tragen auch aktiv zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft bei. Das Edelmetall kann ohne Qualitätseinbußen beliebig oft wiederverwertet werden.
„Aus Sicht des WWF ist ein Großteil des heutigen Goldabbaus unnötig, viel mehr recyceltes Gold könnte genutzt werden. Gold aus altem Schmuck, Zahngold oder Elektroschrott ist eine sinnvolle Alternative zum Minengold, Gold aus Schmuck beispielsweise lässt sich schon heute einfach recyceln.“
– WWF Deutschland
Aktuell stammen etwa 30% des jährlich verarbeiteten Goldes aus dem Goldankauf und Elektrogeräte-Recycling. Das wiedergewonnene Edelmetall wird anschließend zu neuem Schmuck verarbeitet, kommt als Industriewerkstoff zum Einsatz oder wird zu Anlagemünzen und -barren.
Nachhaltiges Gold kaufen
Möchten Sie nachhaltiges und faires Gold als Anlage kaufen, haben wir bei Gold & Co die passenden Produkte im Sortiment.
Die deutsche Scheideanstalt C. HAFNER gilt als einer der Vorreiter in Sachen CO2-Vermeidung und -Kompensation und hat als erster Hersteller weltweit einen CO2 neutralen Scheideprozess etabliert. Dazu verarbeitet C. HAFNER ausschließlich recyceltes Gold.
Auch die Scheideanstalt Heimerle + Meule aus dem deutschen Pforzheim verarbeitet kein Primärgold, sondern setzt zu 100% auf Recyclinggold.
Unter dem Namen Auropelli Goldbarren produziert der Schweizer Hersteller Valcambi „Responsible Gold“, bei dem die gesamte Wertschöpfungskette von der Goldmine bis zum fertigen Goldbarren nachvollziehbar ist und das strengsten Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsstandards genügt.
Auch die Edelmetallbarren von Umicore dürfen als nachhaltig bezeichent werden, gehört die Recycling- und Schiedeanstalt zu den Vorreitern der Branche in Sachen Nachhaligkeit.