Olympisches Gold

Goldmedaillen der Olympischen Spiele in London 2012 // Bildnachweis: Paul Hudson / CC BY 2.0

Am 26. Juli starten in Paris die Olympischen Sommerspiele. Auch wenn es oft heißt, „Dabei sein, ist alles“, der Traum eines jeden teilnehmenden Athleten ist es natürlich bei Olympia eine Goldmedaille zu gewinnen.

Prämien für Olympia Sieger

Tatsächlich gibt es die Tradition von Gold-, Silber- und Bronzemedaillen für die drei Bestplatzierten jeder Disziplin erst seit den Olympischen Spielen 1904 in St. Louis.

In der Antike erhielten die Sieger der Olympischen Spiele als Prämie einen Olivenkranz (Kotinos).
1896 bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit bekamen die beiden besten Sportler dann eine Silbermedaille und einen Olivenzweig.  Bei den Olympische Sommerspielen 1900, die eher eine Nebenveranstaltung der Pariser Weltausstellung waren, unterschieden sich die Prämien der einzelnen Wettbewerbe. In machen Disziplinen erhielten die Sieger zwar bereits Plaketten, in anderen Wettkämpfen zum Teil wertlose Sachpreise.

Sind Olympische Goldmedaillen aus echtem Gold?

Aber bekommen die Olympiasieger Goldmedaillen aus purem Gold? Nein, jedenfalls nicht mehr. Nur bei den Olympischen Spielen 1904, 1908 und 1912 bekamen Olympioniken wohl tatsächlich eine „echte“ Goldmedaille.  Seitdem bestehen die Gold Medaillen aus Silber und sind lediglich mit einer dünnen Schicht Gold vergoldet. Die Medaillen der Spiele von Tokio 2021 hatten daher etwa nur etwa 6 Gramm reines Gold.  Die Silbermedaille dagegen besteht tatsächlich aus Silber, die Bronzemedaille aus Bronze (einer Legierung aus Kupfer und Zinn).

Dass Goldmedaillen bei Olympia nicht aus reinem Gold bestehen, ist vor allem eine Kostenfrage. Beim aktuellen Goldpreis würde das Gold für die 329 Wettbewerbe einfach den Rahmen sprengen. Vor allem wenn man bedenkt, dass bei Mannschaftssportarten alle Sportler und Sportlerinnen eine Medaille bekommen.

Damit die Qualität der Medaillen sich aber nicht alle 4 Jahre ändern sind die grundsätzlichen Spezifikationen vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) festgelegt. Das Design der Olympia-Medaillen ändert sich dagegen mit den Austragungsorten. Aus diesem Grund enthalten die Medaillen der Spiele 2024 in Paris auch ein Stück Eisen. Aber nicht irgendeines. In jeder Medaille befindet sich ein Fragment aus alten Bauteilen des Eifelturms.

Was sind Olympia Goldmedaillen wert?

Der reine Materialwert von Gold- und Silbermedaillen hängt mit dem allgemeinen Gold und Silberpreis am Weltmarkt ab. Rein vom Materialwert dürfte eine Goldmedaille der Olympischen Sommerspiele 2024 ungefähr zwischen 700 und 800 Euro wert sein. Eine Silbermedaille dürfte circa 350 Euro wert sein und die Materialwert für Bronze liegt bei circa 5 Euro.

Dennoch würde eine olympische Medaille nicht für den reinen Materialwert über den Ladentisch gehen. Der ideelle Wert bzw. der Sammlerwert einer echten Olympiamedaille ist deutlich höher.

Tatsächlich stehen immer wieder  Olympia Medaillen zum Verkauf bzw. werden versteigert. Entweder von den Sportlern selbst, von Erben oder Sammlern.

Gerade sind etwa auf Ebay eine Gold Medaille von den Sommerspielen in Barcelona 1992 und eine von den Winterspielen in Chamonix 1924 zu haben: Startpreis 9.000 Dollar bzw. 45.000 Dollar.  Interessanterweise sind Medaillen von Winterspielen bei Sammlern begehrter und erzielen oft höhere Preise.

Goldmedaille Berlin 1936
Goldmedaille der Olympischen Spiele 1936 in Berlin // Public Domain

Die bisher teuerste Goldmedaille ist übrigens eine der vier, die der schwarze Sprinter Jesse Owens 1936 in Berlin gewann und damit Hitler zur Weißglut brachte. 2013 wurde sie für über 1,35 Millionen Euro versteigert. In den 1950ern soll Owens selbst dagegen noch mit seinen gewonnenen Goldmedaillen einen Hotelbesuch in Pittsburgh bezahlt haben.

Medaillen verkaufen

Nicht nur bei Olympia werden Medaillen verliehen. Auch bei anderen Sportveranstaltungen aber auch im Kultur- und Wissenschaftsbereich werden Medaillen verliehen. Auch Gedenkprägungen zu besonderen Ereignissen, Jubiläen zu Ehren einer Persönlichkeit werden als Medaillen bezeichnet.  Und im Gegensatz zu Münzen können Medaillen auch von Firmen und Privatpersonen in Auftrag gegeben werden.

In der Regel sind auch solche „Gold-Medaillen“ selten aus 999er Gold, sondern in der Regel lediglich vergoldet. Deutlich häufiger sind Medaillen aus 925er Silber oder aus Kupfer.

Beim Verkauf bestimmter historische Medaillen an Sammlern können durchaus interessante Sammlerpreise erzielt werden, meist bekommen Sie beim Verkauf von Medaillen jedoch einen Preis der den Materialwert widerspiegelt.

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