Seit 4000 Jahren dienen Edelmetalle (Gold und Silber) in Form von Münzen und Barren, als Tausch- und Zahlungsmittel. Sie haben in all der Zeit keinen materiellen Wert- oder Bedeutungsverlust hinnehmen müssen. Heute dienen Goldbarren aus Feingold als Geldanlage, die leicht gehandelt werden können. Sie gelten vor allem als krisensicherer Wertspeicher. Moderne Goldbarren sind mit den Eigenschaften Gewicht in Gramm, Feinheit und der Hersteller geprägt. Ein Nennwert wird jedoch nicht genannt, wie er bei Goldmünzen und Silbermünzen üblich ist.
Seltene und historische Goldbarren bringen die Augen von Numismatikern und Barrensammlern zum Glänzen. Für Goldfunde, beispielweise aus versunkenen Schiffen, werden auf Auktionen regelmäßig hohe Gebote abgegeben. Diese Sammelbarren – meist sind es Unikate – sind zum einen sehr teuer und zum anderen lässt sich ihr tatsächlicher Wert oft nur äußerst schwer ermitteln.
Der Preis für handelsfähige Goldbarren orientiert sich am Kurs des Goldpreis. Die Herstellungskosten von Barren liegen unter denen von Münzen, weshalb Feingoldbarren im Vergleich zu Anlagemünzen meist günstiger sind. Für Barren von Herstellern ohne Good-Delivery-Zertifikat werden jedoch geringere Preise gezahlt.
Aus Filmen kennt man vor allem die Good-Delivery Standardbarren mit einem Gewicht von 400oz, was knapp 12,5kg entspricht. Diese Barren werden vor allem von Großbanken und Staaten genutzt. Als leicht handelbare LBMA-Barren sind dagegen Anlage-Barren aus Gold in Größen zwischen 1g bis zu 1kg üblich. Während kleinere “Prägebarren” ähnlich wie Goldmünzen geprägt werden, werden größere Barren – üblicherweise ab 250g – als Gussbarren hergestellt.
Seriöse Hersteller, deren Goldbarren beinahe alle Banken und Edelmetall-Händler weltweit zu angemessenen Preisen ankaufen, finden sich auf der sogenannten “Good Delivery”-Liste der London Bullion Market Association (LBMA). Diese Hersteller werden regelmäßig von unabhängiger Seite überprüft und werden von allen Banken weltweit zurückgekauft.