Inflation, Deflation, Disinflation – einfach erklärt
Von Inflation spricht man, wenn die Preise steigen und der Geldwert sinkt. Damit geht auch eine Abwertung von Ersparnissen und Vermögen einher. Der einzelne Konsument kann sich mit dem gleichen Gehalt weniger leisten.
Von Deflation spricht man, wenn die Preise sinken und das Geld an Wert gewinnt. Damit geht ein Sinken der Wirtschaftsleistung einher. Der einzelne Verbraucher kann sich mit dem gleichen Gehalt mehr leisten.
Wenn die Preise hingegen langsamer steigen als üblich, spricht man von Disinflation. Disinflation bezeichnet ein Sinken der Inflationsrate bzw. eine Verringerung des Preisniveau-Anstiegs.
Inflationsrate und Preisstabilität
Die Inflationsrate wird aus dem Verbraucherpreisindex abgeleitet und bezieht sich immer auf einen festgelegten Warenkorb, der ein durchschnittliches Verbraucherverhalten repräsentieren soll.
Die Preisstabilität ist laut der Europäischen Zentralbank dann gesichert, wenn die jährliche Inflation knapp unter 2 % liegt. Mit jährlicher Inflation ist die Preisveränderung zwischen dem aktuellen Monat und dem entsprechenden Monat im Vorjahr gemeint.
Im Normalfall bzw. ökonomischen Idealfall steigen die Preise kontinuierlich an – es herrscht eine Inflation. Derzeit befindet sich die Eurozone an der Schwelle von der Disinflation zur Deflation. Denn es liegt bereits in 16 von 28 EU-Ländern eine negative Inflationsrate vor. Die Ökonomen sind sich nicht immer einig, ab wann man von einer Deflation sprechen soll. Der Definition nach muss der Preisrückgang längerfristig sein und viele Produkt- und Dienstleistungsgruppen betreffen.
Das Schreckgespenst Deflation
Während sich die Konsumenten über den positiven Effekt der sinkenden Preise freuen, ist die Deflation für Ökonomen ein Schreckgespenst. Denn sinkende Preise weisen auf ein schwächelndes Wirtschaftswachstum hin. Doch was fürchten die Ökonomen am meisten? Es ist die Angst vor einer Abwärtsspirale. Wenn die Preise nämlich zu sinken beginnen, verschieben viele Verbraucher anstehende Investitionen in der Hoffnung, dass die Preise noch weiter fallen werden. Der Kauf des neuen Autos oder des tollen Laptops wird aufgeschoben. Der Konsum sinkt und der Preisdruck auf die Unternehmen steigt weiter an. In der Folge verschieben die Unternehmen anstehende Investitionen, da sie von weniger Profit ausgehen müssen. Wenn dann der Punkt erreicht ist, an dem die Produktion für Unternehmen nicht mehr rentabel ist, hat das weitreichende Folgen auf das Wirtschaftswachstum und den Arbeitsmarkt. Im schlimmsten Fall stagniert die ganze Volkswirtschaft und eine ökonomische Eiszeit ist die Folge.
Per definitionem befindet sich die Euro-Zone schon seit Dezember 2014 in der Deflation. Im Februar 2015 lag die Inflationsrate in der Eurozone bei -0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Doch mit dem Sinken der Preise soll bald wieder Schluss sein – die Europäische Zentralbank hob die Prognose für heuer auf null Prozent an. Für 2016 werden schon 1,5 % Inflation prognostiziert.
Die österreichische Wirtschaft wird laut der Winterprognose der EU-Kommission im Jahr 2015 nur um 0,8 % wachsen. Für das Jahr 2016 wird jedoch ein kräftigeres Wirtschaftswachstum von 1,5 % vorhergesagt. Dann sollte auch die Inflationsrate wieder steigen.
Seit 2014 unterschritt die durchschnittliche Inflation der Eurozonen-Länder 2014 sogar die 0% Marke. Österreich erscheint trotz rückläufiger Inflation dennoch als Musterschüler der EU – allerdings wirken dabei „hausgemachte“ Kosten wie gestiegene Gebühren und Steuern inflationstreibend. Günstiges Erdöl bewirkt auch ein Sinken der Inflationsrate. Dennoch ergibt das Gesamtbild einen Trend zur Disinflation, teilweise sogar schon zu Ansätzen der Deflation. (Quelle: WKO, EU-Kommission)
Gold als Schutz vor Inflation und Deflation
Da der Goldpreis im Vergleich zu anderen Anlageformen vergleichsweise stabil ist, gilt Gold allgemein als Inflationsschutz. Eine Studie der Credit Suisse über die Entwicklung aller großen Anlageformen seit dem Jahr 1900 liefert den Beweis:
In Zeiten extremer Deflation erzielte Gold die höchsten Realerträge obwohl es im Preis sank.
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