Die Allerschönste
Lange hält sie sich zurück, bevor sie sich offenbart. Wenn ihre kugelförmige Knospe dann plötzlich „platzt“, gibt sie ihren ganzen Blütenreichtum preis, sie enthüllt ihre ganze Schönheit.
In England kennt man die Pfingstrose auch als rose royale, und ein chinesisches Wort für sie, shaoyao, bedeutet „die Allerschönste“. Die üppige Pracht der Päonie ist schon lange ein beliebtes Motiv in der chinesischen und japanischen Kunst. Auch viele europäische Künstler haben Pfingstrosen gemalt, darunter Berühmtheiten, wie Pierre-Auguste Renoir, Vincent van Gogh, Claude Monet und Édouard Manet.
Nach einer chinesischen Legende befahl eine schöne Kaiserin mitten im Winter allen Blumen in ihrem Garten zu erblühen. Alle fügten sich, nur die Pfingstrose nicht. Erzürnt über diese Verweigerung verbannte die Kaiserin sie in den entlegensten und kältesten Teil ihres Reichs, doch trotz der unwirtlichen Umgebung gedieh die Pfingstrose und entfaltete sich aufs Schönste. Die Kaiserin beschloss, die Pfingstrose heimkehren zu lassen und erklärte sie zur „Königin aller Blumen“.
Die eine Seite der 10-Euro-Münze zeigt drei Pfingstrosen: eine ungefähr kugelförmige Knospe, eine halb aufgeblühte und eine in voller Blüte. – Alle drei sind kunstvolle, detailgenaue Abdrücke wirklicher Blumen. Dahinter ist ein Band mit stilisierten Pfingstrosen farbig bedruckt.
Die Wertseite verbildlicht Glück und Freude: Das Haar einer lächelnden jungen Frau ist geschmückt mit einem Lorbeerzweig und Perlen. Rechts ihres Kopfes sieht man ein geschwungenes Füllhorn, aus dem sich Blütenkelche einer Pfingstrose sowie Münzen ergießen.
Die Pfingstrose ist die sechste Blume in der Serie „Mit der Sprache der Blumen“, ein Münzset mit ganz besonderen Münzen. Als Geschenkmünzen sprechen sie die Sprache der Poesie, sie lassen Liebe zum Leben erblühen.