Zusammenhänge und Prognosen!
Der Goldpreis und das Coronavirus haben in den letzten Wochen eines gemeinsam: die Kurve geht steil nach NORDEN! Sowohl bei der Ausbreitung des Virus als auch bei der Entwicklung des Goldpreises gibt es zurzeit kein Halten mehr. In einem Punkt gibt es aber gravierende Unterschiede: Während Staaten versuchen, die rasche Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, Italien schon die Grenzen dicht gemacht hat und das ganze Land schon unter Quarantäne ist, stehen mittlerweile sogar die großen Banken hinter dem steigenden Goldkurs. Statt auf die Bremse zu steigen und wie üblich mit Leerverkäufen von Papiergold dagegenzuhalten, setzen alle auf weiter steigende Kurse und heizen das Kursfeuerwerk somit erst recht an. Blickt man noch tiefer und schaut sich die enorme Sprengkraft der gegenwärtigen Krise an, ist Gold noch immer drastisch unterbewertet.
Das Coronavirus als Auslöser für fallende Aktienkurse
Das Coronavirus verbreitet sich exponentiell und wir stehen erst am Anfang der Entwicklung. Um die Verbreitung zu verlangsamen werden Maßnahmen gesetzt, die wir in Europa vor wenigen Wochen noch für absolut unmöglich gehalten hätten. Nicht nur Individuen werden unter Quarantäne gesetzt, sondern ganze Länder (siehe Italien) werden abgeriegelt. Menschen werden in ihren persönlichen Freiheiten beschnitten, wie wir es sonst nur aus Diktaturen kennen.
Auf der einen Seite droht unser Gesundheitssystem zu kollabieren, auf der anderen Seite gerät die Wirtschaft durch die extremen Maßnahmen massiv unter Druck. Branchen wie der Tourismus sind komplett niedergeschmettert, Produktionsketten sind unterbrochen, Veranstalter und Kulturbetriebe müssen vorübergehend alles absagen und bleiben auf hohen Verlusten sitzen. Wir stehen am Beginn einer Krise, deren Ausmaß wir heute noch gar nicht einschätzen oder fassen können.
Das Coronavirus, oder vielmehr die Reaktionen der Politiker und die Schutzmaßnahmen für unser Gesundheitssystem, fügen der Wirtschafft massiven Schaden zu. Wäre die Wirtschaft gesund, könnte sie den künstlichen Tiefschlaf von einigen Wochen wahrscheinlich ohne Langzeitschäden verkraften. Das System war aber schon vor Corona in einer so fragilen Schieflage, dass das Virus sie nun brutal niederschmettert.
Am 9.3. brach der Dow Jones Index gleich nach Eröffnung um über 7 % ein. Kurz darauf wurde der Handel für mehrere Stunden ausgesetzt. Selbst der Handel mit Staatsanleihen wurde ausgesetzt. Das letzte Mal, dass zu dieser Maßnahme gegriffen wurde, liegt 10 Jahre zurück. Mit dem Einbruch der Aktienkurse stürzten auch die Renditen für Staatsanleihen ins Bodenlose.
Die Notenbanken reagieren mit Panik und planen nach der Zinssenkung letzte Woche sogar eine weitere Zinssenkung Mitte März, in der Hoffnung den Unternehmen mehr billiges Geld zur Verfügung zu stellen und die fallenden Kurse aufzufangen. Hier ist das meiste Pulver aber schon verschossen und es ist fraglich, wieviel positive Wirkung diese Maßnahme jetzt noch haben wird. Das Gegenteil ist eher wahrscheinlich: die Panikreaktion der FED verunsichert Anleger noch weiter und alle laufen Richtung Ausgang.
Fakten zum Coronavirus
Erhoben von dem in Singapur arbeitenden Forscher und Bioinformatiker Dr. Sebastian Maurer Stroh. Er erforscht jeweils die neuesten Virenmutationen von Grippe bis Ebola.
- COVID-19 ist erschreckend aufgrund der raschen Verbreitung.
- Die Panik ist übertrieben – Hygiene ist aber angebracht.
- Die Sterberate von 6 % stimmt nicht – da die vielen Fälle mit mildem Krankheitsverlauf nicht als Corona erkannt werden. Sie ist ähnlich tödlich wie die normale Grippe mit 0,1 %.
- Die höchste Gefährdung haben ältere Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
- Kinder sind oft Überträger und zeigen keine oder nur wenige Symptome.
- Die Infektionskette wird durch die Maßnahmen bald unterbrochen werden, aber später nochmal aufflammen.
- die meisten Infektionen haben nur milde Symptome!
Wie wirkt sich die Krise auf den Goldpreis aus?
Wir haben eine toxische Mischung aus: keine oder negative Zinsen, fallende Börsenkurse, hohe Verschuldung, keine Rendite aus sicher scheinenden Anlageformen wie Staatsanleihen und eine generelle Panik und Unsicherheit. Historisch gesehen greifen Investoren in solchen Situationen immer auf Rohstoffe zurück, also auf Öl und Gold.
Mit dem Öl gibt es aber ein Problem. Am 9.3., dem Montag, der so verheerend für die Aktienkurse war, ist auch der Rohölpreis um 34 % eingebrochen. Das ist der stärkste Preisrückgang innerhalb eines Tages in der Geschichte des Rohölmarktes. Seit Jahresbeginn hat sich der Ölpreis halbiert. Rechnet man den Rohölpreis in Gramm Gold, sind wir momentan auf einem Allzeittief. Rohöl war noch nie zuvor so günstig wie jetzt!
Dieser Einbruch hat natürlich politische Hintergründe, es geht aber nicht um eine Absprache, sondern vielmehr um eine fehlende Absprache. Seit Ausbruch des Coronavirus und des reduzierten Öl-Bedarfs in China war der Rohölpreis also bereits seit Jahresbeginn unter Druck. Die OPEC Staaten wollten durch eine koordinierte Kürzung der Produktion den Ölpreis unterstützen. Die Gespräche dieser Staaten sind am Wochenende aber gescheitert und Saudi-Arabien will seine Produktion im Gegenteil sogar noch steigern und den Ölpreis somit weiter senken. Von einem Rohölpreis von 30 US-Dollar pro Barrel profitiert niemand! In den USA sind damit gerade noch die Förderkosten gedeckt, die hier weitaus höher sind, als in Saudi-Arabien. Das zeigt nur, wie stark die Schieflage in der Weltwirtschaft ist.
Öl ist momentan als Investment also vom Tisch. Es bleibt: Gold.
Warum steigt der Goldpreis in Krisenzeiten?
Gold ist die Anlageform für Krisenzeiten schlechthin. Gold erhält seinen Wert auch in Krisen, Kriegen und Zeiten der Inflation. Nimmt die Volatilität und Unsicherheit an den Aktienmärkten zu, fliehen die Investoren in den sicheren Hafen des Goldes.
Das hat auch psychologische Gründe. Gold ist greifbar. Es ist beständig. Im Gegensatz zu hochkomplexen Finanzprodukten kann man Gold verstehen und seinem Wert vertrauen.
Blicken wir auf die letzten Jahrzehnte zurück, hat der Goldpreis von jeder großen Unsicherheit oder Krise profitiert.
Globale Zusammenhänge und wachsende Unsicherheit
Meiner Meinung nach ist die Hysterie und Panik bei diesem Virus weit überzogen, hört man auf Experten und Fachmeinungen. Die Ursache, dass es in Italien zu so massiven Ausbrüchen kam, war vor allem eines: die Gier.
Gerade in der in Norditalien beheimateten Bekleidungsindustrie wurden als Einsparungsmaßnahmen tausende chinesische Billigarbeitskräfte beschäftigt um die Etikette „Made in Italy“ zu behalten – und gleichzeitig von den niedrigen Lohnkosten profitieren zu können. Diese Armee von Nähern und Schneidern hat neben den Einsparungen auch noch ein virales Präsent aus deren Heimat mitgebracht. Die verspätete Reaktion der italienischen Behörden und die Unterschätzung hat zu der epidemischen Verbreitung des Virus beigetragen.
Neben der beinahe vergessenen Flüchtlingsflut, die aus der Türkei auf uns zurollt, trifft jetzt auch noch ein Virus, das Lieferketten und ganze Wirtschaftsbereiche wie Tourismus und Verkehr lahmlegt, eine ohnehin schwächelnde Wirtschaft. Eine Wirtschaft, die unter immer höheren Kostendruck und Steuerlast nach globalen Einsparungspotenzialen gesucht hat.
Dieser Mix aus gesellschaftspolitischen, sozialpolitischen, sicherheitspolitischen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Faktoren hat kombiniert ein höchst explosives Potential. Als wäre unsere politische Führung nicht ohnehin maximal mit einem der Themen überfordert, gibt es jetzt gleich mehrere – und die alle auf einmal. Da stellen sich Fragen über Fragen:
- Wie hält man eine Epidemie auf, ohne eine Panik auszulösen?
- Wie bereitete man sich medizinisch vor?
- Wie erhält man die Sicherheit in den Städten? Mit welchem Personal?
- Wie vermeidet man Versorgungsengpässe?
- Wie vermeidet man an den Börsen Panikverkäufe und Kursstürze
Eines wird aber sicher sein – die Unsicherheit. Und bei Unsicherheit gewinnt Gold immer.
Goldpreis-Prognose für 2020: Stehen wir vor einer Kursexplosion?
In Euro jagt der Goldpreis von einem Allzeithoch zum nächsten. Aber auch in Dollar ist der Kurs zuletzt stark gestiegen. Das ergibt sich einerseits aus der starken Nachfrage nach Gold, andererseits auch aus dem schwächelndem US Dollar, der gegenüber anderen Währungen wie dem Euro in den letzten Wochen massiv an Wert verloren hat.
Ziehen wir das Ausmaß der Krise in Betracht, ist Gold aber noch immer drastisch unterbewertet. Der Börsencrash wird auch realwirtschaftliche Folgen haben. Die Arbeitslosigkeit wird steigen, die Kaufkraft abnehmen, Unternehmen in Konkurs gehen, Kredite nicht mehr bedient werden – und schon schwappt die Krise auf die Banken über. Wir stehen am Beginn einer Krise mit enormen zerstörerischem Potenzial. Vom aktuellen Niveau an den Börsen kann es noch gut 50 oder 60 % nach unten gehen. Der Leitzins wird auch in den USA bald auf null oder im Minus stehen. Beim Öl ist kein Ende der Krise in Sicht.
Was bedeutet das für den Goldpreis? Hier gibt es nur eine Richtung, und zwar nach oben. Experten sehen den Kurs bis Jahresende bei 5.000 Euro.